Hilfe für madagassische und indische Familien während Corona
Wegen den Schulschließungen müssen Kinder in Madagaskar, die ansonsten in der Schule ihr Essen bekamen, hungern. Nur die madagassischen Schulen für Abschlussschüler haben wieder geöffnet, aber Essen gibt es nicht. Wir haben uns deshalb entschlossen, die 50 Schüler der von uns unterstützten Schule mit einem Paket zu versorgen, das sie mit nach Hause nehmen können: in den Beuteln befinden sich Reis, Zucker und Öl für die ganze Familie. Diese Aktion kostete 100€ und wurde durch Spenden ermöglicht.
Aber auch in Indien ist Hilfe dringend nötig. Die Deutsche Nadja Mani lebt seit 2004 in Chennai in Südindien und hat uns von schlimmen Nöten berichtet. Es gibt dort unter anderem auch wegen den Ausgangsbeschränkungen eine regelrechte Hungerskrise, insbesondere bei den Tagelöhnern. Diese verdienen nichts mehr und immer mehr ziehen sie mit ihren Familien in die Städte in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Frau Mani hat schon vor Ort verschiedene Initiativen ergriffen, um die schlimmste Not zu lindern. Sie stellt Essenspakete zusammen, die für zwei Wochen ausreichen.
Die finanzielle Unterstützung reicht allerdings nicht aus und deshalb hat sie IMEDI gebeten, ihr zu helfen, damit diese Krise überwunden werden kann und die Familien weiterhin mit Nahrungsmitteln versorgt werden können. IMEDI ist dieser Bitte nachgekommen und Frau Mani kann weitere Essenrationen verpacken und somit Familien vor dem Schlimmsten bewahren.
Eine Ration beinhaltet Reis, Linsen, Zucker, Öl, Kichererbsen, Salz, Mehl, Knoblauch, Tamarinde, Gewürze, Seifen, Zahnpasta und Kekse.
Die Kinder aus den Slums wurden bisher in der Schule von einem Mitarbeiter aus Nadjas Kirchengemeinde mit Frühstück versorgt und erhielten dort ein einfaches Mittagessen. Da die Schulen weiterhin ebenfalls geschlossen sind, fehlt nun beides und sie leiden Hunger. Die Zahl der Hungernden wächst täglich. Nadja und ihre Helfer fahren direkt in die Slums, um Familien zu versorgen. Dank einiger großzügigen Spenden kann IMEDI die Helfer in Chennai weiter unterstützen.